Fischporträt: Siganus Magnificus

Veröffentlicht: 22.09.2022
Lesezeit: ca. 4m
Kategorien: Blog Fische
Author: Philipp

Heute starten wir unser Fischporträt! Nach kurzer Überlegung dachten wir, dass wir das mit unserem Andamanen Fuchsgesicht tun!

Der lateinische Name unseres heutigen Fisches lautet Siganus magnificus.

Woher kommt das Andamanen Fuchsgesicht?

Der Ursprung

Die erste Erwähnung, erhielt das Tier 1977 durch den Forscher Dr. Warren E. Burgess, er beobachtete die Tiere erstmals im Meer vor Phuket und der Andamanen-See (Rand des östlichen Indischen Ozeans, dessen Küste von Thailand, Sumatra und Myanmar gebildet wird). Er bestimmte auch die Taxonomie des Fisches. An diesen Küsten lebt er in den Riffen in einer Tiefe von zwei bis 30 Metern und versteckt sich hier gerne in verästelten Korallen.

Andamanen-Fuchsgesicht: Taxonomie

Reich: Animalia

Stamm:
Chordata
Klasse:
Actinopterygii
Ordnung:
Perciformes
Familie:
Siganidae
Gattung:
Siganus
Art:
Magnificus

Wie schaut ein Andamanen Fuchsgesicht aus

Optik und Größe

Wie man auf dem Bild erkennt, hat er einen ovalen Körper mit einer längeren Schnauze. Seine Rückenflosse (Dorsale) hat 13 Stacheln, die mit Gift versehen sind, aber dazu später mehr. Die Rückenflosse hat zudem noch 10 Weichstrahlen. Seine Schwanzflosse weist eine leichte Gabelung auf.

Der Fisch kann bis zu 24 Zentimeter groß werden, im Durchschnitt erreichen sie aber maximal 20 Zentimeter.

Im Gegensatz zum „normalen“ Fuchsgesicht hat das Andamanen – Fuchsgesicht einen weißen Körper und einen schwarzen Rücken, der wie ein Sattel wirkt. Den schwarzen Gesichtsstreifen teilt sich das Tier mit dem Siganus vulpinus. Was diese Art aber zu einem echten Hingucker im Aquarium macht, sind die leuchtenden, gelben Ränder der Weichstrahlen an der Brust,- und Schwanzflosse, dieses bunte Bild wird noch von der Rückenflossen abgerundet, die einen rosa-roten Rand hat.

Ein Andamanen-Fuchsgesicht mit aufgestellten Stacheln Ein Andamanen-Fuchsgesicht mit aufgestellten Stacheln

Von der IUCN steht er auf der Liste, der am wenigsten bedrohten Tierarten, da er weit genug weg von den Küsten lebt und viele der Riffe hier stark geschützt sind. Leider gibt es aber keine Nachzuchten aus Aquarienhaltung.

Andamanen Fuchsgesicht im Aquarium halten

Gut geeignet, aber nicht für Anfänger

Für die Aquarienhaltung ist das Andamanen Fuchsgesicht, genau wie das Fuchsgesicht gut geeignet, wenngleich es auch kein Anfängertier ist und ein entsprechend großes Aquarium geboten werden sollte. Da das Andamanen Fuchsgesicht etwas kleiner bleibt und langsamer wächst, ist ein Aquarium ab 500 Litern mit genug Schwimmraum ausreichend. Später muss man natürlich schauen, welche Endgröße das Tier erreicht und es gegebenenfalls weitergeben.

Man muss auf jeden Fall darauf achtgeben, dass man das Tier im Aquarium ausreichend füttert, da er sonst auch an LPS Korallen, Krustenanemonen und Schwämme gehen kann. Hat er großen Hunger, macht er auch nicht vor kleinen Tieren im Aquarium halt.

Im Aquarium frisst er aber auch liebend gerne Norialgen, Trocken- und Frostfutter was ihn somit zu einem Omnivor macht.

Sehr wirksam ist er gegen verschiedene Algen, die wir eigentlich nicht im Aquarium haben möchten. So liebt er zum Beispiel Rotalgen, Caulerpa, Grünalgen und auch Kugelalgen. Hat er diese alle vertilgt, muss man zufüttern. So ist das Einsetzen des Fisches auch nur in einem Becken sinnvoll, dass schon einige Zeit steht und die Algen mit sich bringt, die der Fisch dann fressen kann.

Die Kugelalge wird gern vom Fuchsgesicht gefressen Die Kugelalge wird gern vom Fuchsgesicht gefressen

Wenn der Fisch noch jung ist, kommt er mit wenig Schwimmplatz aus, das ändert sich aber mit der Zeit, da ältere Tiere viel mehr schwimmen. Die Vergesellschaftung ist meistens kein Problem, da er sich gut zu Wehr setzen kann und wenn er seinen Platz im Aquarium gefunden hat auch gerne mit den anderen Fischen im Schwarm schwimmt und generell sehr friedlich ist. Wenn er Vertrauen zum/zur Pfleger_In geschlossen hat, ist er sehr zutraulich. Die friedliche Stimmung, ist aber schnell vorbei, wenn sich ein anderer Kaninchenfisch im Becken befindet, dann kann es schnell passieren, dass sich die Tiere bekämpfen und man einen umsetzen muss, bevor einer von beiden im Kampf stirbt.

Man muss aber aufpassen, dass man nicht versehentlich in die Stacheln der Rückenflosse des Fisches langt, da diese ein Gift enthalten, dass zwar laut dem Giftnotruf München als „mindergiftig“ eingestuft wird, aber dennoch sehr schmerzhaft ist. Ein paar Berichte vergleichen den Schmerz mit dem eines Bienenstichs.

Solltet ihr aus Versehen aber mal in Kontakt mit den Stacheln gekommen sein, setzt euch umgehend mit eurem Arzt oder Ärztin in Verbindung oder ruft den Giftnotruf (https://www.giz-nord.de/php/) an, vor allem, wenn ihr unter Allergien leidet!

Wenn man im Becken arbeitet, versteckt sich der Fisch meistens an Steinen, hier kann man dann die faszinierende Tarnung der Fische beobachten, unser farbenfrohes Fuchsgesicht stellt dann nämlich die Flossen auf und wechselt seine Farbe in ein dunkleres Muster.

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Über den Autor Philipp

Philipp kam zum ersten Mal 2019 mit dem Thema Meerwasser in Berührung, sofort war er fasziniert von dem Thema und den Bewohner der Unterwasserwelt. Im Moment liebt er seinen Nanowürfel im Büro, in dem nur zwei Clownfisch und Anemonen wohnen und nebenbei kümmert er sich noch um die 2000l Zuchtanlage.

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